Zukunft

Journal für politische Bildung 1/2024

herausgegeben von
Bundesausschuss Politische Bildung, Wochenschau Verlag
unter Mitarbeit von
Rebecca Arbter, Axel Drieschner, Linda Fränken, Werner Friedrichs, Annika Gramoll, Oliver Hidalgo, Nilda Inkermann, Ole Jantschek, Fabian Kessl, Georg Materna, Maja Nenadović, Robert Peter, Norbert Ricken, Nina Schiegl, Johannes Tödte, Jantje Theege, Andrea Wieloch

Die politische Bildung hat die Aufgabe, sich angesichts einer Zeit des ständigen Krisenzustands mit Zukunftsvisionen und Utopien auseinanderzusetzen. Die aufeinanderfolgenden Krisen und die permanente Unsicherheit, mit der die Gesellschaft konfrontiert ist, stellen eine neue Realität dar, mit der auch innerhalb der politischen Bildung umgegangen werden muss.Die aktuelle Häufung von Krisen hat individuelle, gesellschaftliche und politische Auswirkungen. Auf individueller Ebene führt sie zu Verunsicherung, Ängsten und einem Verlust des Vertrauens in politische Institutionen. Auf gesellschaftlic…

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Bestellnummer: 60086
EAN: 9783756600861
ISBN: 978-3-7566-0086-1
ISSN: 2749-4888
Reihe: Journal für politische Bildung
Erscheinungsjahr: 2024
Seitenzahl: 80
Produktinformationen
Die politische Bildung hat die Aufgabe, sich angesichts einer Zeit des ständigen Krisenzustands mit Zukunftsvisionen und Utopien auseinanderzusetzen. Die aufeinanderfolgenden Krisen und die permanente Unsicherheit, mit der die Gesellschaft konfrontiert ist, stellen eine neue Realität dar, mit der auch innerhalb der politischen Bildung umgegangen werden muss.

Die aktuelle Häufung von Krisen hat individuelle, gesellschaftliche und politische Auswirkungen. Auf individueller Ebene führt sie zu Verunsicherung, Ängsten und einem Verlust des Vertrauens in politische Institutionen. Auf gesellschaftlicher Ebene sehen wir eine zunehmende Polarisierung und Spaltung, während auf politischer Ebene die Forderungen nach Veränderung und einem neuen politischen System lauter werden. Doch welche Aufträge und Anfragen ergeben sich daraus für die politische Bildung, insbesondere mit Blick auf unterschiedliche Generationen und das Generationenverhältnis? 

Die aktuellen gesellschaftlichen Umwälzungen stellen auch politische Bildner*innen vor Herausforderungen, gehört es doch zu ihren Aufgaben, Gelegenheiten, Zeiten und Räume zu schaffen, um gemeinsam mit Menschen über Zukunft und Utopien nachzudenken. Dabei ist es insbesondere für die jüngere Generation wichtig, Werkzeuge kennenzulernen und auszuprobieren, um aktiv an politischen Prozessen teilzuhaben und Zukunft mitzugestalten.

Das Heft bietet einen Überblick über verschiedene Ansichten zur Zukunftsperspektive der politischen Bildung. Es regt eine Diskussion darüber an, wie die neue Realität mit utopischen, fiktionalen und zukunftsgerichteten Perspektiven verbunden werden kann. In der Ausgabe werden verschiedene Akzente verfolgt, darunter die Interpretation des Begriffs "Zukunft" sowie die Betrachtung der politischen Bildung aus einer bildungsorientierten Perspektive. Auch die Bedeutung der Medien hat hierbei eine entscheidende Funktion.
Inhaltsübersicht

ÜberGrenzen

Maja Nenadović
Depolarisierung in der politischen Bildung. Einblicke in die Europäische Praxis


SchwerPunkt – Zukunft

Norbert Ricken 
Über die Zukunft der ‚Bildung‘

Werner Friedrichs
Raus aus den Zukunftswerkstätten – bildet Zukünftigendes!

Oliver Hidalgo, Linda Fränken
Die Zukunft der Demokratie in der Krise

Georg Materna
Zukunft und junge Menschen im Netz. Medienpädagogische Perspektiven auf das Informationshandeln junger Menschen

Fabian Kessl
Konzepte von Zukunft von und für (politische) Bildung 

BildungsPraxis 

Jantje Theege 
Geschlechterperspektiven sind Zukunftsperspektiven. Innovation, Wandel und neue Narrative im dritten Sektor 

Nilda Inkermann 
Globale politische Bildung (in) der Utopie 

Rebecca Arbter, Annika Gramoll, Ole Jantschek 
Zukunft gestalten. Jugendbildung in der Sozial-ökologische Transformation 

ZeitZeugen 

Andrea Wieloch, Axel Drieschner 
Geschichte kann mehr sein als was geschah. Utopien und Alltag der DDR als musealisches Angebot 

VorGänge 

Demokratie lernen lernen / Resilienz der politischen Bildung / Zukunft erzählen in der Normalität der Krise. Geht das? / Jubiläumsveranstaltung des Instituts für Didaktik der Demokratie 

LeseZeichen 

Verständigungen zur kritischen politischen Bildung / Kinderrechte – Bildung – Beteiligung. Perspektiven aus Theorie und Praxis /Politische Partizipation als Aufgabe und Ziel politischer Bildung / NS Erinnerungskultur / Mündigkeit revisited. Leitideen für die politische Bildung in Umbruchzeiten 

MitDenken 

Nina Schiegl, Robert Peter, Johannes Tödte 
Transformation mit realen Utopien voranbringen 

AusBlick 

Verlust der Glaubwürdigkeit der politischen Bildung? Landeszentrale für politische Bildung NRW erleidet Kahlschlag / Erwachsenenbildung und Europa im Jahr 2024 / Jugendwettbewerb zu Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit / „Schulische Demokratiebildung kann mehr“ / Erstwähler:innen bei den Europa-Wahlen / Personen & Organisationen

Autor*innen

Rebecca Arbter ist Referentin für politische Jugendbildung beim Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB).

Axel Drieschner arbeitet als Kurator in Eisenhüttenstadt.

Linda Fränken studiert in Passau Journalistik und strategische Kommunikation.

Dr. Werner Friedrichs ist Akademischer Direktor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er verwickelt in seiner Forschung unterschiedliche Theorien – u. a. die der Radikalen Demokratie und des Neuen Materialismus –, um damit zukünftig(end)e Existenz­weisen auszuleuchten.

Annika Gramoll ist Referentin für politische Jugendbildung bei der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et).

Prof. Dr. Oliver Hidalgo ist Lehrstuhlinhaber für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie an der Universität Passau. Seine zentralen Forschungsgebiete sind Politische Ideengeschichte, Demokratietheorie und das Verhältnis von Politik und Religion.

Nilda Inkermann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel am Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung und hat zu Globalem Lernen und sozial-ökologischer Transformation promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind kritische-emanzipatorische politische Bildung im Kontext der imperialen Lebens- und Produktionsweise und sozial-ökologische Transformation als Bildungsaufgabe. Sie ist außerdem Mitglied des I.L.A. Kollektivs und des Forums kritische politische Bildung.

Ole Jantschek ist Bundestutor der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) und Mitglied der JOURNAL-Redaktion.

Dr. Fabian Kessl ist Professor für Sozialpädagogik mit sozialpolitischen Grundlagen an der Bergischen Universität Wuppertal. Arbeitsschwerpunkte sind Transformation von Bildung und Sozialem; (De-)Institutionalisierung von Bildung und Erziehung.

Dr. Georg Materna ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Sein Arbeitsschwerpunkt ist Meinungsbildung junger Menschen in sich wandelnden Öffentlichkeiten.

Maja Nenadović ist Beraterin, Moderatorin, politische Bildungs- und Menschenrechtstrainerin. Sie ist Mitbegründerin des Kroatischen Bildungs- und Entwicklungsnetzwerks HERMES sowie von Reflectory, einem Beratungsunternehmen für Konflikttransformation, partizipative Demokratie, aktive Bürgerschaft und sozialen Zusammenhalt.

Robert Peter, M.A., B. Sc., B. Sc., ist Manager of Public Innovation bei ProjectTogether, Referent für Politischen Dialog und Public Affairs, Weizenbaum-Institut, Digitale Transformation, Skalierung von kommunalen Innovationen.

Prof. Dr. Norbert Ricken Ist Professor für Theorien der Erziehung und Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind Erziehungs- und Bildungstheorie sowie Subjekt-, Anerkennungs- und Wissenstheorie.

Nina Schiegl, M. Sc., ist Communications Manager bei ProjectTogether, Digitale Kommunikation zu Themen sozialer Innovation.

Johannes Tödte, M.A., ist Head of Communications bei ProjectTogether, Kommunikation zu Themen sozialer Innovation.

Jantje Theege, Sprach- und Medienwissenschaftlerin, ist stellv. Geschäftsführerin beim Deutschen YFU Komitee e.V. Sie setzt sich für eine Verbesserung der politischen Rahmen­bedingungen für Austausch ein, damit Global Education zum Bildungsstandard wird.

Andrea Wieloch leitet das Museum Utopie und Alltag.

Kurzbeschreibung
Die politische Bildung muss sich mit Zukunftsvisionen und Utopien auseinandersetzen, um auf die ständigen Krisen und Unsicherheiten zu reagieren, vor allem aber, um diese pro-aktiv mitzugestalten. Sind Stapelkrisen, multiple Krisen, Dauerkrisenzustand die neue Realität? Welche Entwicklungsperspektiven und Zukunftsvisionen stehen dem gegenüber? Welche Folgen hat die aktuelle Häufung von Krisen auf individueller, gesellschaftlicher, politischer Ebene? Welche Aufträge und Anfragen ergeben sich daraus für die politische Bildung, insbesondere auch mit Blick auf das Generationenverhältnis?