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Produktinformationen
Krisenerfahrungen und was wir daraus lernen können. 
Vor nun über zwei Jahren wurde die Welt, unsere Gesellschaft und auch die politische Bildung durch die Corona-Pandemie in eine völlig neue Situation hineingeworfen: Die Verwundbarkeit vieler Strukturen, globaler Verflechtungen und eingespielter Routinen wurde schonungslos offengelegt; das gesellschaftliche, politische und persönliche Handeln zielte auf die Bekämpfung der Pandemie; von den Regierenden wurde Schutz und Sicherheit erwartet, die Politik reagierte mit Einschränkungen, um die massive Gesundheitskrise zu bewältigen; Wissenschaftler*innen hatten in einer Situation mit vielen Unbekannten enormen Einfluss auf Entscheidungen; eine physische Distanzierung war das probate Mittel, um Infektionen mit Covid-19 einzudämmen; Einrichtungen der politischen Bildung mussten ihre Tätigkeit einstellen und gerieten in eine existenzbedrohende Lage mit einschneidenden Folgen für Mitarbeitende. 
Wir wollen in dieser Ausgabe des JOURNAL zurückblicken, eine erste Bilanz ziehen und darüber nachdenken, wie ein Leben mit dem Virus aussieht. Welche Entwicklungen und Erfahrungen waren die Ausnahme, welche gehören ab jetzt dazu? Im Vordergrund stehen insbesondere die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche. Es liegen mittlerweile zahlreiche Ergebnisse empirischer Forschung vor. Erfahrungen mit Bildungsangeboten unter den Bedingungen räumlicher Distanz wurden reflektiert. Die Beiträge dieser Ausgabe sind Wortmeldungen aus einem Prozess kontinuierlicher Reflexion von Entwicklungen und Erfahrungen und nehmen auf eine umfangreiche Erkenntnis- und Wissensproduktion in zahlreichen empirischen Forschungsprojekten Bezug.
Inhaltsübersicht

MitDenken

Aline Rehse und Tobias Johann
Demokratieförderung vs. Politische Bildung
Versuch einer empiriebasierten Verhältnisbestimmung

 

SchwerPunkt

Bettina Hitzer
Was macht eine Krankheit zur Gesundheitskrise?
Vier Thesen zur Bedeutung von Emotionen


Christiane Eichenberg
Was machen Krisen mit unseren Gefühlen?
Am Beispiel der Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden Lockdowns


Jane Müller
Bildung und Digitalität in post-pandemischen Zeiten


Caroline Grabensteiner, Nina Grünberger
Die vielen Gesichter von Bildung in der postdigitalen Postpandemie


Elisabeth Grewenig, Larissa Zierow
Aus aktiv wird passiv?
Auswirkungen und Folgen von Corona für Bildungspolitik


Marcus Maurer, Carsten Reinemann, Simon Kruschinski
Medien über die Corona-Pandemie
Eine kritische Analyse

  

BildungsPraxis

Andrea Grimm, Simone Schad-Smith
Politische Bildung erfindet sich neu
Jugendbildung an der Evangelischen Akademie Loccum


Eva Wissing
Politische Jugendbildung unter den Bedingungen von Corona


VorGänge

Denkfabrik „Gemeinsam für eine lebendige Demokratie“ / Junge Menschen sind nicht unpolitisch / Politisch interessiert, naturverbunden und engagiert / iDEEE.schule: Zeit, Flügel zu entstauben


LeseZeichen

Kritik der Extremismusprävention – verspielte Chance? / Wider die Versicherheitlichung /„Es kann davon ausgegangen werden, dass eine nachhaltige Gehirnwäsche nicht gelang“ / Lesebuch zur Demokratiebildung / Dynamik und Wandel des Heimatbegriffs

 

ÜberGrenzen

David Pape
Kinder- und Jugendbeteiligung auf dem Vormarsch

 

AusBlick

Jugend und Demokratie in Zeiten der Coronakrise / Jugend gestalten unter Bedingungen der Pandemie / Konstruktiver Journalismus in Zeiten der Corona-Pandemie / Corona hat dem Zusammenalt schwer zugesetzt / Wie Projekte ihre Zielgruppe erreichen / Nachruf Prof. Dr. Günter C. Behrmann / Personen & Organisationen

Autor*innen
Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Christiane Eichenberg ist Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin. Sie lehrt an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien, Fakultät für Medizin und ist Leiterin des Instituts für Psychosomatik.

Dr. Caroline Grabensteiner forscht und lehrt an der Pädagogischen Hochschule Wien. Schwerpunkte: Soziale Konstruktion medialer Kontexte in Verbindung mit Medienbildung, digital erweiterte Lernumgebungen, Digitalisierung und Bildungsgerechtigkeit sowie Data Literacy.

Dr. Elisabeth Grewenig ist Wissenschaftlerin im Forschungsbereich „Ungleichheit und Verteilungspolitik“ am Zentrum für Europäische Wirtschafts­forschung (ZEW), Mannheim. Forschungsschwerpunkte: Bildungs- und Familienökonomik.

Andrea Grimm ist Sozialwissenschaftlerin und Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Loccum. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Jugendpolitik, Kinder- und Jugendhilfe, Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Nina Grünberger, PhD, arbeitet in Forschung und Lehre an der Pädagogischen Hochschule Wien. Schwerpunkte: Medienbildung in Zeiten des Digitalen Kapitalismus sowie Verbindung von Digitalität und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Sie ist u. a. im Vorstand der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft e. V. (DGfE) tätig.

PD Dr. Bettina Hitzer ist Heisenberg-Fellow am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden. Sie forscht und lehrt zur Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, zur Emotionsgeschichte, zur Geschichte der Migration sowie zur Kindheitsgeschichte.

Tobias Johann, Soziologe (M. A.), ist wissenschaftlicher Referent in der Programmevaluation „Demokratie leben!“ am Deutschen Jugendinstitut (DJI), Außenstelle Halle/Saale. 

Simon Kruschinski ist Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik der JGU Mainz. Fokus in Forschung und Lehre: Politische Kommunikation, datengestützte Wahlkampfkommunikation. 

Dr. Marcus Maurer ist Professor für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt politische Kommunikation am Institut für Publizistik der JGU Mainz. Fokus in Forschung und Lehre: Medieneinflüsse auf die politische Meinungsbildung, Wissenschaftskommunikation und empirische Methoden. 

Dr. Jane Müller leitet die Nachwuchsforschungsgruppe „Digitale Souveränität Jugendlicher“ am Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 

David Pape wohnt und arbeitet in Hamburg. Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Referent für Kinder-, Jugend- und Bildungspolitik im Bundesvorstand der SJD – Die Falken, ist er als Lehrer für Sozialpädagogik und Politik an einer Berufsschule tätig. 

Dr. rer. Pol. Aline Rehse, Diplom-Soziologin, ist wissenschaftliche Referentin in der Programmevaluation „Demokratie leben!“ am Deutschen Jugendinstitut (DJI), Außenstelle Halle/Saale. 

Dr. Carsten Reinemann ist Professor für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt politische Kommunikation am Department für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München. Fokus in Forschung und Lehre: Populismus, Extremismus, Medieninhalte und Medienvertrauen. 

Simone Schad-Smith ist Sozialwissenschaftlerin und Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Loccum. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist, Bildungsveranstaltungen für Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe zu internationaler Politik und nachhaltiger Entwicklung durchzuführen. Zudem ist sie Regionalkoordinatorin im Projekt „Alles Glaubenssache“ der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspol. Jugendbildung. 

Eva Wissing ist Bildungsreferentin und Fachbereichsleitung Kooperationen mit Schulen an der Jugendakademie Walberberg. 

Dr. Larissa Zierow ist stellvertretende Leiterin am ifo Zentrum für Bildungsökonomik des ifo Instituts in München. Forschungsschwerpunkte: Bildungspolitik mit einem Fokus auf Schulreformen und Bildungsungleichheit.