Wie Demokratie in Kooperationsprojekten erfahrbar wird
Demokratiebildung ermöglicht jungen Menschen, sich an gesellschaftlichen Gestaltungs- und Aushandlungsprozessen zu beteiligen. Sie ist erfolgreich und profitiert deutlich von den multiprofessionellen Synergieeffekten, wenn Schulen und außerschulische Partner*innen kooperieren. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung erarbeitet in einem partizipativen Prozess Qualitätskriterien für Kooperationsprojekte der Demokratiebildung und zeigt Beispiele, wie Demokratie durch gute Kooperation erfahrbar wird.
Kinder und Jugendliche haben das Recht, sich zu beteiligen. Die Pandemie und die weiter anhaltenden Krisen verdeutlichen jedoch, dass junge Menschen zu wenig Gehör finden. Dennoch zeigt sich immer wieder: Junge Menschen wollen und können unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten. Dazu brauchen sie allerdings mehr Unterstützung und Gelegenheiten. Erwachsene sind verantwortlich, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Es ist jedoch entsprechendes Fach- und Methodenwissen notwendig, um jungen Menschen einen geeigneten Raum zu geben, eine eigene demokratische Haltung zu entwickeln und sich an gesellschaftlichen Aushandlungs- und Gestaltungsprozessen zu beteiligen.
Fach- und Methodenwissen in der Demokratiebildung notwendig
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) befasst sich seit Langem mit der Frage, wie junge Menschen in ihren vielfältigen Lebenswelten partizipieren, Demokratie gut erleben und mitgestalten können. Die DKJS versteht Demokratiebildung als Bildung über, durch und für Demokratie mit dem Ziel, junge Menschen in ihrer aktiven und mündigen Gestaltung von Politik und des gesellschaftlichen Miteinanders zu stärken. Die DKJS unterstützt mit ihren Programmen sowohl Kinder und Jugendliche direkt als auch deren erwachsene Begleitpersonen im schulischen und außerschulischen Kontext. Dabei sind insbesondere die Vernetzung der Bildungslandschaften und die Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen von Bedeutung. Denn Demokratiebildung ist erfolgreich und profitiert deutlich von den multiprofessionellen Synergieeffekten, wenn Schulen und außerschulische Partner*innen kooperieren (vgl. Voigt u. a. 2018: 44).
Warum Kooperationen in der Demokratiebildung eingehen?
Durch die Zusammenarbeit mit Partner*innen können Themen und Methoden an die Lebensrealität heute heranwachsender Kinder und Jugendlicher angepasst werden. Die Kooperation ermöglicht neue und…
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Autor*innen
Kathrin Fehse, M.A., ist Programmleiterin
bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung
im Jugendalter“.
Maximilian Lorenz, M.A., ist Programmmitarbeiter bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Kompetenznetzwerk
„Demokratiebildung im Jugendalter“.