F3_kollektiv bilden, suchen, verändern
Arbeiten im Kollektiv
Wir arbeiten als Kollektiv, um machtkritische Bildungsarbeit zu machen. Kollektiv zu arbeiten und Bildungsarbeit zu gestalten, hat für uns viele Bedeutungen. Wir verstehen das Kollektiv als einen verbindlichen Raum, in dem wir herkömmliche Arbeitsstrukturen hinterfragen und neue ausprobieren. Diese wollen wir anders und kollektiv gestalten und uns in Selbstorganisation üben. Wir folgen dem Anspruch, gemeinsam Entscheidungen im Konsens zu treffen und Wissen miteinander zu teilen.
In einem Feld, in dem sich viele Menschen vereinzelt, freiberuflich und in befristeten Projektstellen durchhangeln, sehen wir für die politische Bildung die Notwendigkeit, kollektive und solidarische Räume zu schaffen. Als Kollektiv allein können wir keine Fördermittel beantragen. Deshalb haben wir uns 2019 als F3_kollektiv entschieden, einen gemeinnützigen Verein zu gründen. Das erlaubt uns einerseits durch Förderung unsere Bildungsarbeit zu machen. Andererseits bringen Vereins- und Projekt-Logiken auch gewisse Zwänge und Abhängigkeiten mit sich. Unser Anspruch ist es, diese Logiken zu reflektieren und zu schauen, inwiefern diese unsere Arbeit und uns als Menschen beeinflussen.
Sich in diesen Strukturen überhaupt bewegen zu können, erfordert Zugänge und Ressourcen, etwa Wissen, Kenntnisse und Zeit. Diese Zugänge sind in der Gesellschaft ungleich verteilt. Wir sehen, dass wir gewisse Privilegien haben, die es uns erleichtern, machtkritische Bildungsarbeit zu machen. Aus einer machtkritischen Perspektive fänden wir es jedoch wichtig, dass sich auch die Strukturen politischer Bildung öffnen und mehr Räume für kritische, transformative und kreative politische Bildungsarbeit entstehen. Neben Förderstrukturen und Auftraggeber*innen stellt sich allerdings auch inhaltlich immer wieder die Frage, wie wir unsere Bildungsarbeit weiterentwickeln und in bestehende definierte Räume einordnen wollen.
Machtkritische Bildungsarbeit
Globales Lernen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, (kritische) politische Bildung – wir bewegen uns mit unserer Bildungsarbeit in und zwischen diesen Konzepten. Unsere Bildungsarbeit verstehen wir als einen Prozess, der zum (Ver-)Lernen anregt, machtkritisch und emanzipatorisch ist sowie Handlungsspielräume öffnet. Die Diskussionen um und zwischen den Konzepten bringen wichtige Impulse für kritische Auseinandersetzung und Weiterentwicklung in der Bildungsarbeit. Der Verein ‚glokal‘ beispielsweise leistete vor zehn Jahren mit seinen Veröffentlichungen sehr wichtige postkoloniale und machtkritische Interventionen. Davon und von den vielen Diskussionen, die seitdem in Seminaren, auf Konferenzen zu transformativer Bildung oder in kritischen Publikationen zum Globalen Lernen geführt wurden, haben wir gelernt. Jede*n von uns prägten zudem unterschiedliche feministische, kritische sowie post- und dekoloniale Denker*innen und Bewegungen.
Wir wollen in…