Architekturwettbewerb der Muslimischen Akademie Heidelberg

Die Muslimische Akademie in Heidelberg ist ihrer großen Vision nähergekommen. Die bundesweit und international aktive Einrichtung der politischen Bildung in muslimischer Trägerschaft arbeitet seit Jahren an den Plänen für ein eigenes Tagungshaus. Mit einem Architekturwettbewerb hat sie nun einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die Ergebnisse der ersten Runde liegen seit Mitte Juli 2023 vor. 

Die Muslimische Akademie Heidelberg ist eine zivilgesellschaftliche Einrichtung der politischen Bildung mit besonderem Augenmerk auf postmigratische Perspektiven (vergl. dazu den Beitrag der Leiterin der Akademie, Yasemin Soylu, in Heft 2/2022 des JOURNALs). Als Ort der Demokratieförderung und Begegnung richten sich ihre Angebote an alle Interessierten der Gesellschaft. In kommunalen, landes- und bundesweiten Projekten setzt sie sich mit ihren Partner:innen für eine solidarische und demokratische Gesellschaft ein. Die Arbeit der Muslimischen Akademie Heidelberg i.G. wird seit 2013 von Teilseiend e.V. und Mosaik Deutschland e.V. getragen. Die Akademie hatte den Wettbewerb im Dezember 2022 gemeinsam mit der Stadt Heidelberg und der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg ausgelobt. Nun kürte eine interdisziplinär besetzte Jury unter Leitung der Architektin Professorin Barbara Holzer die vier besten Arbeiten, die zur zweiten Phase des Wettbewerbs zugelassen werden. Die Architekturbüros sollten Entwürfe vorlegen, die in ihrer Architektursprache eine muslimische Identität in Deutschland repräsentieren ohne Stereotype zu reproduzieren. Sie sollten durch das Gebäude die Verwurzelung der Akademie mit Heidelberg zeigen und den Modellcharakter des Vorhabens ausdrücken. Mit dem Akademiegebäude soll ein offener Ort für die Stadt geschaffen werden, der Möglichkeit für Reflexion und Diskurs bietet. Diese und weitere Eckpunkte standen im Mittelpunkt der Wettbewerbsauslobung – stets unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und einer harmonischen Einbindung in den Stadtteil. Für den städtebaulichen Aspekt der Einbindung in den neuen Stadtteil der Heidelberger Bahnstadt gab es neben dem für das Gebäude der Akademie einen eigenständigen städtebaulichen Wettbewerb.

In der Jury arbeiteten neben zahlreichen Archtitekt*innen ein Bürgermeister und eine Bürgermeisterin, einige Stadträt*innen sowie Vertreter*innen unterschiedlicher Ämter mit. Unter den Juror*innen saßen auch mehrere Vertreter der Ende 2022 zu Ende gegangenen IBA, die das ganze Projekt in den letzten Jahren vorangetrieben haben. Auch zwei Sachverständige aus der politischen Bildung arbeiteten mit: Ina Bielenberg, Geschäftsführerin des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten (AdB) und Benedikt Widmaier, Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Vereinigung für politische Bildung (DVPB). Außerdem war die Muslimische Akademie mit vielen ihrer Mitarbeiter:innen aus Bildung…

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Der Autor

Benedikt Widmaier, Mitglied der JOURNAL-Redaktion

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