Wie sind Kolonialismus und Klimakrise verknüpft?

Journal: Kannst du dich, deine institutionelle Anbindung und deine Arbeit, die du u. a. für die Masterclass „Koloniale Kontinuitäten im Klimaaktivismus“ machst, bitte kurz vorstellen?

Evein Obulor: Mein Name ist Evein Obulor (sie/ihr) und als Koordinatorin der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus und Antidiskriminierungsbeauftragte mit Schwerpunkt Rassismus der Stadt Heidelberg – dort beim Amt für Chancengleichheit angesiedelt – habe ich gemeinsam mit meinen damaligen Kolleg*innen Levin Husen und Zehra Tuzkaya sowie vielen verschiedenen NGOs und Aktivist*innen die UNESCO Masterclass „Koloniale Kontinuitäten im Klimaaktivismus“ organisiert.

Politische Bildungsarbeit mit jungen Menschen ist meine Leidenschaft, die ich schon sehr lange auf verschiedenen Wegen verfolge. Bevor ich meine Arbeit bei der Stadt begonnen habe, war ich als Aktivistin in verschiedenen antirassistischen NGOs in Heidelberg aktiv, habe unter anderem im Globalen Klassenzimmer Heidelberg Workshops für junge Menschen entwickelt und gegeben, bin aber auch in vielen anderen Kontexten als Trainerin und Moderatorin zu Themen rund um Diversität und Empowerment unterwegs. Seit seiner Gründung begleite ich beispielswiese den Youth Think Tank Heidelberg, eine Plattform für ernsthafte Jugendbeteiligung. Bevor ich einen Master in Friedens- und Konfliktforschung in Innsbruck begonnen habe, habe ich in Heidelberg Lehramt für Gymnasium mit den Fächern Politik, Wirtschaft und Spanisch studiert.

Journal: Welche gesellschaftlichen Fragen sind für eure Arbeit mit der UNESCO „Masterclass Koloniale Kontinuitäten im Klimaaktivismus“ leitend bzw. Ausgangspunkt eurer Arbeit?

Evein Obulor:
  • Wie kann eine inklusivere Klimabewegung aussehen? Welche Strategien gibt es dafür?
  • Wie sind Kolonialismus und Klimawandel miteinander verknüpft?
  • Wo kann man Spuren des Kolonialismus in den heutigen Klimabewegungen erkennen?
  • Wo zeigen sich rassistische Strukturen innerhalb der Klimabewegung?
  • Wie kann die Klimabewegung in Deutschland machtkritischer handeln und die eigene Involviertheit in koloniale Kontinuitäten reflektieren?
  • Wie können die Stimmen von BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) in der Klimabewegung gestärkt werden?

Journal: Welche theoretischen Grundüberlegungen legt ihr eurer Arbeit zu Grunde und wie bestimmen diese den Zugang zu Bildungsfragen? Welche Rolle nimmt Bildung bei der Bearbeitung eurer Themen und Fragestellungen ein?

Evein Obulor: Hinter unserer Arbeit für die Masterclass Koloniale Kontinuitäten steht eine machtkritische Perspektive auf die Klimabewegung. Mit post- und dekolonialen Ansätzen, Theorien der Critical Whiteness und Intersektionalität sowie der Antirassismusforschung beleuchten wir die…

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Im Interview

Evein Obulor (sie/ihr) ist Koordinatorin der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus und Antidiskriminierungsbeauftragte mit Schwerpunkt Rassismus der Stadt Heidelberg. 

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