Klimakrise: Bildungsprojekte als Ausgangspunkt politischen Handelns

Das Thema Klimakrise ist spätestens durch die Fridays for Future-Bewegung und die Flutkatastrophe im Ahrtal und Umgebung in den gesellschaftlichen und politischen Mittelpunkt gerückt. Angesichts der durch wissenschaftliche Studien fundierten existenziellen Bedrohung unserer Lebensgrundlagen durch den menschengemachten Klimawandel ist es dringend geboten, auf allen gesellschaftlichen Ebenen Maßnahmen zu ergreifen, die dazu geeignet sind, die Klimakatastrophe zu verhindern oder zumindest die Folgen – orientiert am Pariser Klimaabkommen – einzudämmen. Dazu braucht es umfassende Informationen und Raum für die Auseinandersetzung mit geeigneten Handlungsoptionen. Gerade Jugendliche sind zum einen demografisch besonders von den Folgen der Klimakatastrophe betroffen, andererseits sind sie auch besonders motiviert, sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einzusetzen.

Die Jugendakademie Walberberg ist seit vielen Jahren engagiert, das Thema Nachhaltigkeit sowohl in der eigenen Bildungsstätte als auch im Bildungsbereich umzusetzen. So hat die Jugendakademie im Oktober 2018 erfolgreich das kirchliche Umweltmanagementsystem „Der Grüne Hahn“ eingeführt. Mit dem Leitbild der nachhaltigen Bildungsstätte möchte sie dazu animieren, in allen Lebens- und Arbeitsbereichen unsere natürlichen Ressourcen dauerhaft zu bewahren. Auf verschiedenen Handlungsebenen (z. B. Energie, Mobilität, Ernährung, Kommunikation) geht sie Schritte zu einer nachhaltigen Bildungsstätte und will damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Schöpfungsverantwortung leisten. Konkret wurden in einer Umwelterklärung (siehe www.jugendakademie.de) Umweltziele vereinbart, deren Umsetzung zu substanzieller und nachweislicher Reduzierung von CO2-Emissionen führen.


Sich für Veränderungen einsetzen



Das Thema „Klimakrise und Nachhaltigkeit“ findet auf verschiedenen Ebenen Eingang in Konzepte, Bildungsformate, Selbstdarstellung und bauliche Ausgestaltung des Hauses:

a) Verschiedene nationale und internationale Bildungsformate zum Thema richten sich an Jugendliche, Familien oder Multiplikator*innen.

b) Im Haus gibt es eine Reihe von Exponaten, Materialien und digitalen Angeboten, die den Gästen das Thema und seine Verankerung im Haus veranschaulichen: Lernen im Vorübergehen.

c) Baulich versucht die Jugendakademie nachhaltig, d. h. ökologisch und ressourcenschonend, Projekte zu planen und umzusetzen: Im Außenbereich werden upcycling-Produkte oder Gebrauchtmöbel verwandt, der Energiebereich setzt auf Photovoltaik (Strom und Wärme) und im Bereich Renovierung und Bau wird auf die Verwendung ökologischer Materialien geachtet.

Lernen zum Thema Klimakrise und Nachhaltigkeit verbindet Kopf, Herz und Hand
Ausbildung zum/zur Klimabotschafter*in: In dreitägigen Seminaren – in Kooperation mit Schulen –…

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Der Autor

Reinhard Griep, Dipl. Pädagoge, ist Leiter und Geschäftsführer der Jugendakademie Walberberg.

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