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Produktinformationen

Die Ausgabe 2/2025 versammelt unterschiedliche Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis auf Religion in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Den Ausgangspunkt bildet die Frage, welchen Stellenwert Religion in einer säkularen Demokratie hat und welche Themen und Spannungsfelder sich daraus für die politische Bildung ergeben. Das Heft beleuchtet, wie eine religionssensible Didaktik und Praxis der politischen Bildung aussehen können. Es fragt nach Potentialen religionssensibler Angebote für die Erreichung vielfältiger Zielgruppen und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten. Zudem kommen Akteure zu Wort, die mit ihren spezifischen Verortungen und Ansätzen aus einer religiösen Identität heraus Angebote der politischen Bildung entwickeln.

Inhaltsübersicht

ÜberGrenzen

Christina Freund
Religiöse Vielfalt und Laïcité begreifen. Politische Bildung im Atelier Les trois monothéismes am Mucem Marseille

 

SchwerPunkt

Gert Pickel
Religiöse Pluralisierung und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Aktuelle Herausforderungen in einer säkularer werdenden Gesellschaft

Sabine Achour, Saskia Schäfer
Religion – eine vernachlässigte Dimension der Didaktik politischer Bildung

Tanja Berg
Zusammenleben in Vielfalt. Religion, Solidarität und politische Bildung

Karima Benbrahim
Religion, safer spaces und braver spaces. Chancen community-basierter politischer Bildung

Oliver Hidalgo
Religion in der säkularen Demokratie – ein Thema der Politischen Bildung?

 

BildungsPraxis

Sabena Donath, Ulrike Irrgang, Yasemin Soylu
Neue Räume für politische Bildung: Jüdische, christliche und muslimische Akademien im Aufbau

Theresa Beilschmidt, Christian Ströbele
Ezid*innen zwischen Selbstermächtigung und Gemeinschaft. Religiöse Sensibilität in einer pluralen Gesellschaft

 

ZeitZeugen

Hermann Engster
Auf den Spuren jüdischer Erwachsenenbildung. Einblicke in das Freie Lehrhaus Göttingen

 

VorGänge

Junge Menschen wollen demokratische Politik und eine gute Zukunft | Politische Bildung in der Sozialen Arbeit?

 

LeseZeichen

Kritische Perspektiven auf politische Bildung als umkämpftes Feld | Deutschlands rassistische Denkmuster | Vom Verschwinden des ökoemanzipatorischen Projekts | Sexbesessenheit – eine weitere Facette der AfD

 

MitDenken

Ridvan Dindar
Religion und Säkularität in der politischen Bildung mit muslimischen Jugendlichen. Aus der Perspektive muslimischer Praxis

 

AusBlick

u.a. #DeutschlandHatNenPlan | Nationaler Aktionsplan zur Kinder- und Jugend­beteiligung | 18. Deutscher Kinder- und Jugend­hilfetag | Kinder- und Jugend(hilfe)MONITOR 2025
Autor*innen

Sabine Achour ist Professorin für Politikdidaktik und Politische Bildung am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin.

Dr. Theresa Beilschmidt ist bei der Stiftung Weltethos in Tübingen tätig, wo sie unterschiedliche Angebote konzipiert und realisiert. Ihre Schwerpunkte sind interreligiöser Dialog, die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und die Stärkung religiöser Diversität. Sie betreut u.a. ein Projekt, das Kommunen zum Aufbau von Räten der Religionen berät.

Karima Benbrahim ist Erziehungswissenschaftlerin und Konfliktmediatorin. Sie ist Leiterin der landesweiten Fachstelle IDA-NRW und war Mitglied des Unabhängigen Expert*innenkreises Muslimfeindlichkeit des Bundesinnenministeriums (UEM). Sie forscht und publiziert zu Rassismuskritik, Rechtsextremismus, Empowerment und Communityarbeit.

Tanja Berg arbeitet bei minor-Projektkontor für Bildung und Forschung als Fachbereichsleitung für Demokratieförderung und politische Bildung. Sie leitet Projekte wie „Religion: Unterschätzte Potenziale der Konflikttransformation“ oder „Demokratie, Religion und Vielfaltsdiskurse – ein Spannungsverhältnis?!“ und engagiert sich im Vorstand „Jüdisches Zentrum Synagoge Fraenkelufer e.V. in Berlin.

Ridvan Dindar ist Politikwissenschaftler und Projektleiter bei Kelam Bremen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Bildungsarbeit mit muslimischen Jugendlichen, vor allem in Moscheegemeinden. Dabei geht es um politische Bildung, Identität und Teilhabe im religiös-kulturellen Kontext.

Sabena Donath ist Direktorin der entstehenden Jüdischen Akademie des Zentralrats der Juden in Deutschland. Seit 2012 leitet sie die Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland. In diesem Rahmen forscht und lehrt sie maßgeblich zu Antisemitismus, transgenerativen Auswirkungen der Schoah und pluralen jüdischen Gegenwarten in der postmigrantischen Gesellschaft.

Hermann Engster hat Nordistik und Germanistik studiert. Er war in der Erwachsenenbildung im Bereich ­Fremdsprachen tätig und ist Dozent an der Universität des dritten Lebensalters der Univ. Göttingen. Dort hält er Seminare und Vorträge zu Literatur und Opern.

Christina Freund ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) an der Ruhr-Universität Bochum und forscht als Doktorandin des Forschungskollegs ‚Regionale Regulierung Religiöser Pluralität im Vergleich‘ (RePliV) seit 2021 zur Vermittlung religiöser Vielfalt in europäisch ausgerichteten Museen.

Prof. Dr. Oliver Hidalgo ist Lehrstuhlinhaber für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie an der Universität Passau. Seine zentralen Forschungsgebiete sind Politische Ideengeschichte, Demokratietheorie und das Verhältnis von Politik und Religion.

Dr. Ulrike Irrgang studierte an der TU Dresden Katholische Theologie, Anglistik und Pädagogik und promovierte mit einer Studie zu religiösen Motiven in der Philosophie Gianni Vattimos und der Lyrik Hans Magnus Enzensbergers. Sie war viele Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie und ist seit 2024 Akademiedirektorin der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen.

Prof. Dr. Gert Pickel ist Professor für Religions- und Kirchensoziologie an der Universität Leipzig. Er ist Leiter des Standortes Leipzig des Forschungsinstitutes Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Co-Leiter des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus und Demokratieforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Politische Kulturforschung, Religionssoziologie, vergleichende Politikwissenschaft, Antisemitismusforschung.

Saskia Schäfer leitet eine Forschungsgruppe zu Demokratie und Religion an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Yasemin Soylu studierte Ethnologie, Psychologie sowie Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen in Heidelberg, Osnabrück und Montréal. Seit 2014 engagiert sie sich in der politischen Bildungsarbeit. Mit der Gründung von Mosaik Deutschland e.V. war sie in den Bereichen Antidiskriminierungsarbeit, Extremismusprävention und Demokratieförderung tätig und übernahm 2020 die Geschäftsführung des Vereins.

Dr. Christian Ströbele ist Leiter des Fachbereichs Interreligiöser Dialog der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, an dem u.a. das Theologische Forum Christentum – Islam koordiniert wird. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule Mainz. Seine Schwerpunkte sind Bedingungen religiöser Kommunikation und Kooperation in den pluralen Kontexten der späten Moderne.