Zusammen ist man weniger allein

„Dies war ein sehr gelungenes Seminar; es war zwar mein erstes aber ich schätze, dass es nicht besser sein könnte.“
 
Wohl alle Menschen, die in der Jugendbildung, Jugendarbeit oder Jugendverbandsarbeit aktiv sind, kennen diese gleichermaßen begeisterten wie begeisternden Rückmeldungen von Jugendlichen, die gerade an einem außerschulischen Workshop, Seminar oder Projekt teilgenommen haben. Das Zitat zeigt: Angebote der Jugendbildung ermöglichen ein Ausbrechen aus dem Alltag, generieren neue Erfahrungen und stellen damit einen großen Mehrwert für die teilnehmenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen dar. Da regio­nale sowie bundesweite Kooperationen mit Schulen verschiedener Schulformen häufig eine große Rolle in der außerschulischen Jugendbildung spielen, skizziert dieser Beitrag einige praxisorientierte Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Leitlinien für schulisch-außerschulische Kooperationen.

Dies ist insbesondere bezogen auf die Frage interessant, wie Zugänge zur politischen Bildung hergestellt werden können, da Kooperationen mit Schulen für die außerschulische politische Jugendbildung eine wichtige Bedeutung haben können: Durch sie werden zuverlässig ganze Schulklassen erreicht – darunter auch solche, die von der außerschulischen Jugendbildung sonst nur weniger angesprochen werden. Der Autor dieses Beitrags war von 2016 bis 2021 u. a. für die Organisation, Durchführung und Evaluation des bundesweiten Praxisforschungsprojekts „Politische Partizipation als Ziel der politischen Bildung“ zuständig. Dabei wurden – vereinfacht dargestellt – Tandems aus Schulen und außerschulischen Partnern gebildet, um Schulklassen und -kursen die Möglichkeit zu geben, nach dem Besuch außerschulischer Seminare eigene politische Aktivitäten auf die Beine zu stellen, durchzuführen und diese bei einem abschließenden zweiten Seminar auszuwerten. 

Warum kooperieren? 
Eine Frage – viele Antworten! Im genannten Projekt spielten die auf mehrere Jahre angelegten schulisch-außerschulischen Kooperationen aus mehreren Gründen eine zentrale Rolle: neben der politikdidaktischen Fragestellung „Unter welchen Bedingungen kann politische Aktivität als legitimer Teil des schulischen Politikunterrichts eingebettet werden?“ garantierte die lokale Zusammenarbeit die planbare und zuverlässige Durchführung der Seminarveranstaltungen und trug damit auf pädagogischer, personeller und finanzieller Ebene zur Sicherheit des Vorhabens bei. Durch die Auswahl der Schulen konnte eine Heterogenität der Teilnehmenden in Hinblick auf Altersstruktur, regionale Verortung, Schulform, gesellschaftspolitisches Interesse, politische Vorbildung sowie -erfahrungen und somit das Erreichen von unterschiedlichen Zielgruppen gewährleistet werden. 

Faktoren & Herausforderungen: Wie gelingen Kooperationen? 

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Der Autor

Alexander Mack, von 2016 bis 2021 Referent für politische Jugendbildung im Haus am Maiberg, der Akademie für politische und soziale Bildung des Bistums Mainz in Heppenheim, u. a. leitete er das Modellprojekt Politische Partizipation als Ziel der politischen Bildung. Seit 2022 leitet er die Abteilung Kinder- und Jugendförderung der Stadt Darmstadt.

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