Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit unter jungen Menschen

Wie verbreitet ist unter jungen Menschen in Deutschland Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit? Dieser Frage ist die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) in Kooperation mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD (SI EKD) in einer repräsentativen Befragung von jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren nachgegangen. Zentrale Ergebnisse der Studie wurden nun in einer Broschüre veröffentlicht. 

Die folgenden Aspekte werden in der Publikation hervorgehoben: Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit ist unter jungen Menschen weniger stark ausgeprägt als im Durchschnitt der Bevölkerung. Religiosität spielt in Bezug auf Vorurteile gegenüber Muslim*innen eine ambivalente Rolle. Bestimmte Dimensionen von Religiosität gehen mit Vorurteilen einher. Kontakt zu Menschen muslimischen Glaubens unter Freund*innen, bei Freizeitaktivitäten und in sozialen Medien steht Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit entgegen. 

Politische Orientierungen der Befragten hängen maßgeblich mit Vorurteilen zusammen. Das Gefühl der politischen Machtlosigkeit, die Zustimmung zu autoritären Aussagen und Verschwörungsmentalität gehen mit Vorurteilen einher. Demokratiezufriedenheit und eine Links-Orientierung auf einem Links-rechts-Kontinuum sowie das Bewusstsein über Diskriminierungs­erfahrungen und die Befürwortung von Engagement für eine vielfältige und offene Gesellschaft stehen Vorurteilen hingegen deutlich entgegen.

Janzen, Olga unter Mitarbeit von Petra-Angela Ahrens und Onna Buchholt (2022): Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit bei jungen Menschen. Hannover Download: https://t1p.de/68ygi

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