70 Jahre Bundeszentrale für politische Bildung

Die Bundeszentrale wurde 70 und feierte am 25. November in Bonn. Dies tat sie zusammen mit Bürger*innen und Multiplikator*innen. Bei der Veranstaltung wurde deutlich, wofür die Bundeszentrale stand und weiterhin steht: Für politische Bildung, die Förderung des Engagements für Demokratie und gute Informationen. Auch persönliche Sichtweisen kamen nicht zu kurz. So drehte sich alles darum, wie man die Demokratie auch in Zukunft verteidigen kann. 

Dass Politik auch unterhalten kann, beweist vor jeder Wahl der Wahl-O-Mat. Wer hat ihn noch nicht „durchgespielt“ um zu sehen, welche Kleinstparteien mit welchen Antworten als Favoriten rauskommen? Als wichtige Wahlorientierungshilfe soll er Wahl für Wahl einen Beitrag dazu leisten, die Wahlbeteiligung und die Beschäftigung mit den Themen aus den Wahlprogrammen aller Parteien zu erhöhen. Am 25. November ließ sich das sogar live erleben: In einer Quizshow führte der Kabarettist Florian Schröder humorvoll durch die politischen Positionen und testete das Wissen von Alexandra Geese und Peer Steinbrück und später auch seines gesamten Publikums. Zumindest mit Blick auf die Mehrzahl der Fragen zeigten sich die Anwesenden faktensicher und feierten dies mit Applaus.

Dass es einen Grund zum Feiern gab, lag an dem bedeutenden 70. Geburtstag der Bundeszentrale für politische Bildung und dem jugendlichen 20. Geburtstag des Wahl-O-Maten. Dafür hatten sich die Veranstalter einen würdigen Ort ausgesucht und luden zu einem großen Bürger*innenfest im und um den alten Bundestag ein. Hier wurde Geschichte lebendig – die Bundeszentrale präsentierte sich als Begleiterin der deutschen Demokratie; von der Geburt der Bundesrepublik in Bonn bis in die heutige Zeit. Allen, die vor Ort waren oder sich via Social Media zu Wort meldeten, war zudem die Botschaft wichtig: Es sollen noch viele weitere Geburtstage folgen!

Für die Besucher*innen bot das Programm Highlights aus der Geschichte und der aktuellen Arbeit der BpB. Darüber hinaus zeigte ein Markt der Möglichkeiten im Foyer eine bunte Mischung aus Organisationen der politischen Bildung und Partner*innen der BpB. Eine Fotoausstellung mit Fotos von David Klammer zum neuen Lernort Landshut machte zudem plastisch, wie Lernen auch „im Vorbeigehen“ stattfinden kann. Die Entführung der Passagiermaschine „Landshut“ 1977 als historische Wegmarke weckte Assoziationen und wurde im Vortrag erläutert. So kam es auch, dass an den Ständen der Träger, Partner*innen und Verbände viel über Politik gesprochen wurde. „Man müsste viel mehr darüber lernen, was alles so in den 1970er Jahren passiert ist!“, „Das erinnert mich an die Bomber, die im Krieg Städte zerstört haben.“ oder „Wie konnte man nur so wenig auf den Abschuss der MH17 reagieren?“ waren nur einige Sätze, die im Umfeld der Fotos und Stände zu hören waren.

In allen Grußbotschaften der Lau­da­tor*in­nen wurde deutlich, wie lebendig, nötig und…

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Der Autor

Daniel Weber ist Leiter der Abteilung ­Politische Bildung im Gustav-Stresemann-Institut e.  V. in Bonn. Vorher war er 14 Jahre für das DGB Bildungswerk BUND beschäftigt – zuletzt als Leiter ­ des Bereichs Migration und Gleich­berechtigung.

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