Zugänge

Journal für politische Bildung 2/2022

unter Mitarbeit von
Eva Beckmann, Bernd Böttcher, Helmut Bremer, Annabell Brosi, Maëlle Dubois, Lea Philline Goseberg, Anna Maria Krämer, Alexander Mack, Katinka Meyer, Catrin Opheys, Jakob Quentin, Wiebke Sondermann, Yasemin Soylu, Larissa von Schwanenflügel, Jantje Theege, Roland Wylezol

Wie Politik und Gesellschaft haben auch die Akteur*innen der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung geschockt und mit Entsetzen auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24.02.2022 reagiert. Das Thema „Aufrüstung und Krieg(sgefahr)“ wurde im 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 als einer von sieben Megatrends genannt, die die Demokratie (und die politische Bildung) aktuell und in den kommenden Jahren herausfordern. Die Wenigsten werden daran gedacht haben, dass diese Thematik so schnell in erschreckender Weise brisant wird.Das Thema „Zugänge“ nimmt versc…

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Bestellnummer: 60000
EAN: 9783756600007
ISBN: 978-3-7566-0000-7
ISSN: 2749-4888
Reihe: Journal für politische Bildung
Erscheinungsjahr: 2022
Seitenzahl: 80
Produktinformationen
Wie Politik und Gesellschaft haben auch die Akteur*innen der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung geschockt und mit Entsetzen auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24.02.2022 reagiert. Das Thema „Aufrüstung und Krieg(sgefahr)“ wurde im 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 als einer von sieben Megatrends genannt, die die Demokratie (und die politische Bildung) aktuell und in den kommenden Jahren herausfordern. Die Wenigsten werden daran gedacht haben, dass diese Thematik so schnell in erschreckender Weise brisant wird.
Das Thema „Zugänge“ nimmt verschiedene für die Praxis der politischen Bildung äußerst relevante Aspekte auf: Wie können in Bildungsprozessen Zugänge zu komplexen und abstrakten Fragestellungen und eventuell weit entfernten Themen eröffnet werden? Haben alle Jugendlichen und Erwachsenen die gleichen Zugangschancen zu Angeboten politischer Bildung? Was sind Gründe für die vielfach beklagte Ungleichheit der Zugänge? Welche Relevanz haben dabei Profile, eine milieugeprägte Ausstattung der Einrichtungen bzw. die Zusammensetzung der Mitarbeitenden? Wie sinnvoll ist es, wenig erreichbare Gruppen zu identifizieren oder Zielgruppen nach bestimmten Merkmalen eng und dekontextualisiert zu beschreiben? Kann eine Vernetzung mit unterschiedlichen Kooperations­partner*innen Zugänge zu unterschiedlichen sozialen Milieus und Communitys eröffnen? Werden mit digitalen Angeboten wirklich neue Adressat*innen erreicht? Auf welche Barrieren treffen neue Akteur*innen z.B. migrantischer Organisationen, die sich als Träger*innen politischer Bildung verstehen? Ein grundlegendes Ziel politischer Bildung ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, allen Mitgliedern einer demokratischen Gesellschaft gleiche Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe zu eröffnen. In der Praxis kann man jedoch den vielfachen Differenzen nicht entkommen, muss sie aber kritisch reflektieren.
Inhaltsübersicht

ÜberGrenzen

 

Katinka Meyer

Überall Verschwörungen?! Antisemitismuskritische Bildungsarbeit im Strafvollzug

  

SchwerPunkt: Zugänge und Barrieren

 

Anna Maria Krämer

Politische Online-Bildung zwischen Digital Diversity und Digital Divide

 

Catrin Opheys, Helmut Bremer

Zugänge zur politischen Bildung – eine ungleichheitssensible politische Bildung mit Geflüchteten

 

Larissa von Schwanenflügel

Politische Bildung und Benachteiligung Jugendlicher

 

Eva Beckmann, Lea Philine Goseberg, Wiebke Sondermann

Zielgruppenspezifische politische Bildung abseits von Defizitorientierung

Chancen und Herausforderungen mit Zielgruppenbezügen in der politischen Bildung

 

Roland Wylezol

Gut gemeint tut trotzdem weh

Warum guter Wille im rassismuskritischen Prozess nicht ausreicht

 

Yasemin Soylu

Zugänge aus muslimischer Perspektive

Politische Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft

 

  

BildungsPraxis

 

Maëlle Dubois, Jakob Quentin

Aufsuchende politische Bildung im Quartier – ein Projektansatz

 

Alexander Mack

Zusammen ist man weniger allein.

Kooperationen aus der Sicht der außerschulischen politischen Jugendbildung

 

Bernd Böttcher, Jantje Theege

Austausch für alle – Interkulturelle Kompetenz und Verständnis globaler Zusammenhänge durch schulischen Austausch

  

ZeitZeugen

 

Aktive Fredsreiser – Travel for Peace

Interview mit der Gründerin Helga Arntzen

 

 VorGänge

 

#HEIMAT reloaded – Kampagnen für eine lebendige Zivilgesellschaft / Разнообразие Vielfalt auf Russisch / Mehr Demokratie zur Verteidigung der Demokratie

  

LeseZeichen

 

Einführung (nur?) in die schulische politische Bildung / Strategien rechtspopulistischer Kommunikation / Zur Debatte um die „rote Linie“ / Lebensbegleitende Prozesse der Subjektbildung / Das Politische am Verhältnis von Mensch und Tier

  

MitDenken

 

Annabell Brosi

Freundschaft von Anfang an – Politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

 

AusBlick

2022 – Europäisches Jahr der Jugend / Politische Bildung mit Kindern / Jugendliche zweifeln an Gerechtigkeit im Bildungssystem / Toolbox für Demokratietage / Politische Bildung geht digital / Auf der Suche nach Zukunft / Qualität und Anerkennung politischer Bildung / Jugendsozialarbeit – ein unterschätzter Raum politischer Bildung / Politische Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit / Personen & Organisationen

Autor*innen
Eva Beckmann
Referentin im Fachbereich Zielgruppenspezifische Angebote der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Sie betreut dort u. a. die Erstellung didaktischer Materialien für Schulunterricht und Jugendarbeit.

Bernd Böttcher
leitet das Transferbüro der Initiative „Austausch macht Schule“, mit dem sich Akteure der internationalen Jugendarbeit dafür einsetzen, jedem Schüler und jeder Schülerin die Teilnahme an einem internationalen Austausch zu ermöglichen.

Prof. Dr. Helmut Bremer
Leiter des Fachgebiets Erwachsenenbildung/Politische Bildung an der Universität Duisburg-Essen. Arbeits-/Forschungsschwerpunkte: Politische Erwachsenenbildung, soziale Ungleichheit, Bildung und Weiterbildung, Habitus, Lernen und Sozialisation. 

Annabell Brosi
Erziehungswissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Referentin bei Transfer für Bildung e.V. / Fachstelle politische Bildung. Hauptanliegen dort ist u.a., die Beziehungen von Wissenschaft und Praxis zu verbessern und die Qualitätsentwicklung der politischen Bildung zu unterstützen. 

Maëlle Dubois
Politikwissenschaftlerin, leitet das Projekt PartQ. Bei Minor ist sie in den Bereichen politische Bildung in benachteiligten Quartieren sowie Partizipation von Menschen mit Einwanderungsgeschichte tätig.

Lea Philline Goseberg
Referentin im Fachbereich Zielgruppenspezifische Angebote in der bpb. Sie betreut dort u.a. das Netzwerk Verstärker. 

Anna Maria Krämer
Promovierte Politikwissenschaftlerin, seit 2017 Referentin für politische Bildung in der Bildungsstätte alte Schule Anspach I basa e.V. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind diversitätssensible und diskriminierungskritische Bildung, kritisch historische Bildung sowie Digitalisierung. 

Alexander Mack
von 2016 bis 2021 Referent für politische Jugendbildung im Haus am Maiberg, der Akademie für politische und soziale Bildung des Bistums Mainz in Heppenheim, u. a. leitete er das Modellprojekt Politische Partizipation als Ziel der politischen Bildung. Seit 2022 leitet er die Abteilung Kinder- und Jugendförderung der Stadt Darmstadt. 

Dr. Katinka Meyer
Referentin im Anne Frank Zentrum in Berlin für die Entwicklung und Umsetzung von (Fort-)Bildungsangeboten zur Antisemitismus-Prävention für Inhaftierte, Justizvollzugsbeamte und pädagogische Multiplikator*innen. Sie ist in Kooperation mit der Hochschule Merseburg an einem Forschungsprojekt zu antisemitischen Manifestationsformen und deren Funktionen im Kontext des Justizvollzugssystems beteiligt. 

Catrin Opheys
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Erwachsenenbildung/Politische Bildung der Universität Duisburg-Essen, zudem freiberuflich in der politischen Bildungsarbeit tätig. Arbeitsschwerpunkte: Politische Bildung und Partizipation; diskriminierungskritische und ungleichheitssensible Erwachsenenbildung. 

Jakob Quentin
M. A. Sozialwissenschaften, pädagogischer Mitarbeiter im Projekt PartQ bei Minor. Er arbeitet zu den Themen aufsuchende politische Bildung und Radikalisierungsprävention. 

Wiebke Sondermann
Referentin im Fachbereich Zielgruppenspezifische Angebote in der bpb. Sie betreut dort u. a. die TV-Arbeit des Fachbereichs in der Redaktion Bewegtbild. 

Yasemin Soylu
Ethnologie und Psychologie (B.A.); Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen (M. A.). Sie ist in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung tätig. Seit der Gründung 2014 begleitet sie das Vorhaben von Teilseiend e. V. und ist heute Geschäftsführerin der Muslimischen Akademie Heidelberg i. G. 

Prof. Dr. Larissa von Schwanenflügel
Professur für Kinder- und Jugendarbeit, Jugendbildung und Partizipation, Frankfurt University of Applied Sciences. 

Jantje Theege
leitet beim Deutschen Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU) den Bereich „Fundraising und Vernetzung“. Sie setzt sich für interkulturelle Bildung, Demokratieerziehung und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung im Kontext internationaler Begegnungen ein. 

Roland Wylezol
Leiter der Berliner Jugendbildungsstätte Kaubstraße im Verein Alte Feuerwache e. V., Mitglied des Vorstands des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten (AdB).

Freundschaft von Anfang an?

Politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Aktive Fredsreiser – Travel for Peace

Interview mit der Gründerin Helga Arntzen

Überall Verschwörungen?!

Antisemitismuskritische Bildungsarbeit im Strafvollzug

Was bedeutet Partizipation?

Politische Bildung und Benachteiligung Jugendlicher

Zielgruppenspezifische politische Bildung abseits von Defizitorientierung

Chancen und Herausforderungen mit Zielgruppen­bezügen in der politischen Bildung

Zugänge zur politischen Bildung nach Milieu und Habitus

Ungleichheitssensible politische Bildung mit Geflüchteten

Zusammen ist man weniger allein

Kooperationen aus Sicht der außerschulischen politischen Jugendbildung

Gut gemeint tut trotzdem weh

Warum ein guter Wille im rassismuskritischen Prozess nicht ausreicht